Cape Foulwind und Tauranga Bay
Okay, jetzt war ich also an der Westküste der Südinsel Neuseelands angekommen, hatte meine Nacht in einem Motel in Westport verbracht und freute mich auf die Abenteuer und Erlebnisse, die mir dieser Tag bringen sollte. Als erstes stand Cape Foulwind auf dem Plan.
Klar, es waren ja nur noch 12 Kilometer bis dorthin. Dann noch ein paar Kilometer bis zur Seal Colony an der Tauranga Bay und danach in Richtung Süden zu den Pancake Rocks, nach Greymouth und nach Hokitika.
Am Cape Foulwind
Das Wetter meinte es an diesem Tag mal Ausnahmsweise nicht so gut mit mir, aber das störte mich wenig. Die letzten zwei Wochen war immer schönes Wetter.
Aber an der Westküste sollte es ja allgemein stürmischer und regnerischer sein. Das hatte ich zumindest immer gelesen und da scheint was dran zu sein.
Sogar James Cook wurde damals mit der Endeavour bei ständigem Regen vom starken Wind so durchgeschüttelt, dass er es Cape Foulwind nannte.
Abel Tasman war zwar vorher dort und nannte es Rocky Cape, aber James Cooks Name war dann wohl doch der passendere.
Auf den Bildern und in den Videos, unten in der Galerie wirst du auch bemerken, wie das Wetter dort ist. Und da hatte ich wohl noch einen ruhigen Tag erwischt.
Für heute, den ersten Tag meiner dritten und (vorerst) letzten Woche auf dieser wunderschönen Insel, hatte ich mir vorgenommen, den Cape Foulwind Walkway bis zur Seals Colony und wieder zurück zu laufen.
Das Wetter und das Hinweisschild der Polizei, die hier vor Dieben warnte, ließen mich aber meinen Plan ändern.
Es war übrigens das erste und einzige Schild dieser Art, das ich auf der ganzen Südinsel entdeckt hatte. Also, keine Panik.
Ich nutzte den Walkway also nur ein Stück, bis hinter den Leuchtturm. Von dort aus kommst du zwar nicht runter an den Strand, aber die aufgewühlte See von dort oben zu sehen war auch ein eindrucksvolles Erlebnis.
Willst du direkt an den Strand, musst du allerdings die Wege nehmen, die du kurz vor dem Parkplatz findest.
Das Cape mit seiner schroffen, wilden, aber sehr schönen Küste ist schon ein beeindruckender Ort. Wer die Natur und die Ruhe liebt, sollte einen Besuch auf jeden Fall einplanen.
Robbenkolonie an der Tauranga Bay
Weiter südlich an der Küste mit ihren Spazierwegen bietet dir das Kap die Robbenkolonie an der Tauranga Bay und das Restaurant, Bay House Café, gleich in der Nähe, am anderen Ende der Bucht.
Die Wege zur Kolonie sind sehr gut ausgebaut und ein interessantes Fotomotiv wird mit dem großen Wegweiser auch noch geboten.
An der Westküste von Nord nach Süd
Dann hatte mich die Straße wieder. Der State Highway 6, auf Neuseelands Südinsel, ist ja die einzige Verbindungsstraße von Nord nach Süd an der Westküste.
Er führt weite Strecken direkt am Meer entlang. Durch Berge und Regenwald bis in die neuseeländischen Alpen.
Eine Atemberaubende Strecke, auf der du wieder Neuseelands Natur hautnah erleben kannst.
Du wirst vereinzelte kleine Ortschaften und ehemalige Goldgräberstädtchen sehen, die wie Oasen zwischen Urwald und Tasmansee auftauchen.
Am Bullock Creek
Es lohnt sich für Naturliebhaber auch, an manchen Stellen abzubiegen. Beispielsweise kannst du auf der Bullock Creek Road, kurz vor der Mündung des Porarari River links, ein paar Kilometer von der Küste weg, durch den Urwald zu fahren.
Nach zirka 7 Kilometern habe ich das Auto mal stehenlassen und bin noch ein Stück am Bullock Creek entlanglaufen.
Die Einsamkeit, die Ruhe, die Geräusche des Flusses und aus dem Wald, waren wieder eines dieser unvergesslichen Erlebnisse für mich.
Jade kannst du im Bullock Creek auch schon finden. Es ist allerdings schwierig für den Laien die äußerlich unscheinbaren Steine zu finden.
Auf zum nächsten Höhepunkt meiner Reise
Ich hatte für diesen Tag geplant, über Greymouth, bis zum Lake Mahinapua, hinter Hokitika zu fahren.
Nach einer Übernachtung auf dem Campingplatz dort am See, wollte ich zirka 20 Kilometer zurück bis Kumara Junction und dann über Arthurs Pass wieder in Richtung Ostküste.
Als nächstes stand jedoch erst einmal einer der Höhepunkte meiner Reise auf dem Programm. Denn kurz nach dem Ausflug an den Bullock Creek sollte ich bei den Pancake Rocks ankommen.
Auf diese faszinierenden Felsformationen hatte ich mich schon zuhause gefreut.
Doch dazu mehr im nächsten Artikel.
Hier sind noch die Videos und die Bildergalerie zum Beitrag.