Cape Reinga ist definitiv das Ende der Straße

Nach zwei Nächten in Auckland ging es endlich los in Richtung Norden zum Cape Reinga. Da ich eigentlich die Ruhe liebe war ich ganz froh, als die Stadt hinter mir lag. Nach der Auckland Harbour Bridge bog ich allerdings gleich nochmal rechts ab um mir die Stadt vom Mount Viktoria nochmal anzusehen.

Entlang der Ostküste der Nordinsel

Die Ostküste der Nordinsel ist jedoch in der Nähe von Auckland ziemlich dicht besiedelt, und so dauerte es immer noch ein ganzes Stück bis ich das Gefühl hatte aus der Stadt raus zu sein. Weil ich lieber die Küstenstraßen entlang fahre, einfach um mehr zu sehen, ist das aber kein Problem. Die Richtung zum Cape Reinga stimmt auf alle Fälle.

Entlang der Ostküste besuchte ich an diesem Tag noch die Whangaparaoa Halbinsel, Orewa, Waiwera, Omaha, Leigh, Langs Beach und Marsden Point um dann in Whangarei auf dem Parkplatz an der I-Site zu übernachten.
Es war ein herrlicher Tag mit wunderbarem Wetter, auch wenn der Wind noch etwas kalt war. In der Karte unter dem Artikel kannst du meine Reiseroute nachvollziehen.

Whangarei war am nächsten Morgen mein Startpunkt. Darüber werde ich noch in einem der nächsten Artikel schreiben. Die Whangarei Falls sind auf jeden Fall sehenswert, und die Stadt ist auch sehr schön.

Weiter im Norden kommen dann erst noch die Hundertwasser Gebäude und die Toilette in Kawakawa.
Über Opua und Paihia, wo öfter auch die Kreuzfahrtschiffe anlegen, ging es zu den Rainbow Falls in Kerikeri. Das deckte zumindest mal meinen Bedarf an Wasserfällen für diesen Tag.

Ganz im Norden Neuseelands – Cape Reinga

Neuseeland, Leuchtturm am Cape Reinga 2Weiter. Auf der Staatsstraße 10 bis Awanui. Hier wird die Besiedelung schon deutlich dünner.
In Awanui auf die Staatsstraße 1, die dort sinnigerweise „Far North Road“ heißt, nach Norden. Und ab dort viele Kilometer herrliche Landschaft und vor allem die Faszination der Einsamkeit.

Ab und an ein Fahrzeug, selten noch einzelne Häuser und der letzte Ort, den man als solchen wahrnimmt ist Pukenui. Herrlich, diese Ruhe, ich konzentriere mich auf mein Ziel.
Ich freue mich auf Cape Reinga und spüre diese Freude immer mehr, je näher ich komme.

Ist das schon spirituell oder magisch? Keine Ahnung aber es fühlte sich gut an, zufrieden, glücklich. Genauso fühle ich mich die meiste Zeit wenn ich in Neuseeland bin. Vor allem deshalb werde ich es auch immer wieder tun, das Neuseeland – Reisen.

Cape Reinga – kollidierende Meere, atemberaubende Momente

Weit weg reisen, Neuseeland, Tor zum Cape Reinga 1Ein Ziel zu erreichen hat schon etwas magisches, denke ich, als ich auf dem Parkplatz am Cape Reinga ankomme, und verstehe warum dieser Ort so interessant, so atemberaubend ist.

Vom Parkplatz aus gehe ich durch das Tor und bewundere die großen Tafeln links und rechts. Geräusche, ganz leise, fallen mir auf. Erst denke ich an den Wind, gehe aber dennoch nochmal zurück und wieder die Geräusche, Klänge. Ich bin tief beeindruckt.

Weit weg reisen, Neuseeland, Tor zum Cape Reinga 2Der nächste atemberaubende Moment ist der großartige Ausblick auf die kollidierenden Meere. Bei Cape Reinga trifft die Tasmansee mit ihren spektakulären Strömungen auf den Pazifik. man spürt förmlich die spirituelle Aura die von hier ausgeht.

 

Der Ancient survivor

Die Māori machen Cape Reinga durch ihre Geschichten und ihren Glaube an Hawaiki, ihrem mythischen Ursprungsland, zu einem spirituellen Ort.

Am nördlichsten Ende des Kaps klammert sich ein alter Pohutukawa-Baum, der Ancient tree, an die Klippen. Man glaubt, dass er seit über 800 Jahren dort steht.
Māori-Legenden erzählen davon, dass die Seelen verstorbener Māori an den Wurzeln dieses „Ancient survivor“ (uralten Überlebenden) hinabklettern, auf dem Weg ihrer letzten Reise in das Heimatland ihrer Ahnen (Hawaiki).

Neuseeland, Infotafeln am Cape Reinga 16Es ist später Nachmittag und es sind noch zirka 750 Meter bis zum Leuchtturm und zu dem Wegweiser davor. Überall am Weg sieht man Informationstafeln die von der Spiritualität des Ortes erzählen,
Where the spirit, Catch the spirit, Waters for the spirit.

Andere Informationstafeln, in Englisch und Māori, erklären die ersten Kontakte der Entdecker Abel Tasman und James Cook, die untrennbar mit der Geschichte Neuseelands verbunden sind, sowie die Flora und Fauna am Cape Reinga.

 

Te Rerenga Wairua

Neuseeland, Leuchtturm am Cape Reinga 12

Auf dem Weg zum Leuchtturm kommen mir noch vereinzelte Besucher entgegen. Hinter mir… niemand.
Und dann stehe ich tatsächlich ganz allein an der kleinen Begrenzungsmauer, den Leuchtturm und den Wegweiser im Rücken, den starken Wind im Gesicht und die zwei kollidierenden Meere direkt vor mir.

Unbeschreiblich und die nächsten zehn Minuten konnte ich diesen magischen Ort vollkommen allein genießen.
Te Rerenga Wairua… kann man das in Worte fassen, dieses Gefühl am Ende der Welt zu stehen?

 

Auf der Website von Heike Würpel habe ich einen sehr schönen, passenden Text entdeckt, der von genau diesem Ort handelt. Heike hat es in Worte gefasst und beschreibt auch meine Gefühle sehr gut, deshalb möchte ich sie hier zitieren.

(Zitat:)
Ich atme Weite, ich sehe Weite, ich fühle sie, schwimme in ihr, bade in ihrem Glanz und spüre wie die Unendlichkeit mich so sacht umfängt und nach Hause führt, wie eine Feder im Wind schwebt. Himmel, Erde, Wasser. Alles ist Eins, alles ist in mir und ich bin in ihm.

Meine Augen brauchen keinen Horizont, sie versinken im Wellenspiel der beiden Ozeane, die sich hier treffen und möchten niemals wieder davon lassen. Der stürmische Wind zaust meine Haare und will mich am liebsten mitnehmen auf seiner Reise zur Antarktis. Und in jeder Richtung wartet die Steilküste, schroffe Abhänge und darunter die schäumende Brandung, die sich mit dem Sand der Erde vermählt.

Meine Seele ist hier und gleichzeitig weit weg. Dort, wo meine Heimat ist. Im Land der Unendlichkeit, im Land, in dem alle Wege zusammen führen. Cape Reinga, du bist ein Tor zu dieser anderen Welt. Eine Tor hinüber, zu dem, was ich wirklich bin.
(Zitat-Ende)

Cape Reinga – Te Rerenga Wairua

ist nicht ganz der nördlichste Punkt Neuseelands. Das „North Cape“ liegt weiter nördlich, ist jedoch nicht öffentlich zugänglich. Es gehört zu einem Reservat.
Cape Reinga ist also auf alle Fälle das nördliche Ende aller Straßen in Neuseeland.
Und es ist ein Ort, den du auf jeden Fall aufsuchen solltest, wenn du auf der Nordinsel Neuseelands bist.

An keinem anderen Ort in Neuseeland habe ich mich der Geschichte und dem Glaube der Māori nähergefühlt. Auch wenn ich nur „Pakeha“ bin, hat mich dieser Ort den Māori nähergebracht als jeder andere Platz in Neuseeland.
Der Besuch am Cape Reinga war für mich eine sehr emotionale Erfahrung, und ich bin zutiefst dankbar dafür dass ich sie machen durfte.

Habe ich es heute schon gesagt? Ich liebe Neuseeland.
Hier ist noch die Bildergalerie und die Karte zum Beitrag.

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