Die Mountain Valley Adventure Lodge
Freedom Camping in Neuseeland ist die eine Sache. Solche Plätze zu finden eine andere. Oft wird das nicht (oder nicht mehr) gelingen. Schöne und vor allem auch bezahlbare Campingplätze sind dafür umso häufiger zu finden. Nur unsere „europäischen“ Vorstellungen von Ausstattung und Ambiente der Campingplätze sind für Neuseeländische Betreiber nicht der Maßstab. Man sollte auch akzeptieren können, dass vieles besser, leichter und einfacher ist. Laid Back and Enjoy. Mit einem dieser Plätze, der Mountain Valley Adventure Lodge, habe ich ein großartiges Stück Kiwi Wildnis entdeckt.
Camping zwischen Taupo und Napier
Auf der S5 zwischen Taupo und Napier findet sich einer dieser Plätze, die ich hier empfehlen kann. Die „Mountain Valley Adventure Lodge“
Von Taupo aus kommst du zuerst bei den Waipunga Falls vorbei. Die Aussichtsplattform befindet sich keine 300 Meter neben der S5. Und schon hast du wieder einen der schönen und zahlreichen Wasserfälle auf der Nordinsel gesehen.
Nach weiteren zirka 11 Kilometer triffst du links auf die Tarawera Tavern. Als Zwischenstopp für eine Kaffeepause ist das Café gut geeignet.
Ein Campingplatz ist zwar auch dort, aber es war noch zu früh um über Nacht zu bleiben.
Für die Nacht hatte ich den Besuch der „Mountain Valley Adventure Lodge“ geplant, die du auf Camper Mate finden kannst.
Etwas abgelegen, im Flusstal des Mōhaka River
Also weiter. Etwas abgelegen von der S5 liegt die Lodge einsam und idyllisch im Flusstal des Mōhaka River. Schon auf der Karte in der App sieht das alles viel besser aus als jeder andere Campingplatz.
Durch die herrliche Lage, verspricht ein Aufenthalt dort Ruhe und eine gewisse Einsamkeit in der Wildnis. Also genau dass, was viele suchen um dem Alltagsstress zu entfliehen.
Auf den Bildern in der Galerie unter dem Artikel wird das deutlich.
Ungefähr 20 Kilometer nach der Tarawera Tavern, da wo die S5 einen großzügigen Bogen nach links beschreibt, fährst du dann einfach geradeaus und begibst dich für knapp 5 Kilometer auf die allseits bekannten Schotterpisten. Es kann also nichts schiefgehen.
Die Sandbank von der aus du die Pungahuru Falls sehen kannst erreichst du auch über diese Schotterpiste. Hier musst du allerdings durch ein Tor fahren, dass du hinter dir immer wieder schließen solltest. Die Fälle liegen jedoch auf der anderen Seite des Mōhaka River und sind ohne nasse Füße nur von dort aus zu sehen.
Dann aber weiter, tiefer ins Mountain Valley. Schließlich stehst du vor den ersten Gebäuden des Anwesens mit der Rezeption. Dort ist jedoch lediglich ein Telefon zu finden und die Erklärung, was zu tun ist. Also anrufen.
Freundlich erklärte mir eine Frauenstimme, dass ich doch bitte hinter mir dem Weg ins Tal folgen sollte und dort das Hauptgebäude der Lodge finden würde.
Gesagt getan. Die Schotterpiste schlängelt sich bis runter ins Tal und die Lodge ist schon von oben gut zu sehen.
Angekommen im Mountain Valley
Das große Gebäude mit dem Parkplatz davor ist nicht zu übersehen. Über die Terrasse an der Stirnseite betrat ich einen großen Raum. Rechts befindet sich ein Tresen und von dort kam ein freundliches Hallo.
Ich musste bereits lächeln als ich die Einrichtung des Gastraumes im Restaurant sah. Keinerlei Stühle, aber überall standen Sofas. Hier ist also Chillen angesagt.
Wir unterhielten uns kurz und dann zeigte mir der Besitzer auf der Terrasse wo ich mich überall hinstellen könnte. Riesige Flächen auf mehreren Ebenen. Hier wirst du wahrscheinlich auch in der Hochsaison noch einen Stellplatz finden.
Im oberen Teil waren Besucher. Wahrscheinlich eine Schulklasse. Dort findest du auch Toiletten, Duschen und Unterstände mit Möglichkeiten zum Kochen und Abwaschen.
Ruhe und Einsamkeit in der Wildnis
Ich fuhr aber weiter in Richtung Fluss. Ganz runter bis zur letzten Stellfläche. Hier stand zwar dann doch ein Fahrzeug, aber das war auch schon alles. Mit dem Pärchen aus England habe ich mich ein Stück später unterhalten. Die zwei waren zum Fliegenfischen dort und blieben ein paar Tage länger.
Die Ruhe, die Abgeschiedenheit, das Rauschen des Flusses. Es ist ein herrlicher Ort und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Nicht einmal die berüchtigten Sandfliegen haben sich sehen lassen. Also ein rundum-sorglos Campingpaket. Bist du dort in der Gegend unterwegs kann ich die Mountain Valley Adventure Lodge nur empfehlen.
Auf der Mountain Valley Website steht, dass der Ort mehr als nur ein großartiges Stück Kiwi Wildnis ist. Und das der Geist von Mountain Valley die Möglichkeit verkörpert, sich für eine Weile vom Leben zurückzuziehen und neue Energie zu tanken. Dem kann ich mich nur anschließen.
Mountain Valley Adventure Lodge: Mountain Valley – The Perfect Escape! Ich mag diesen Ort. Man kann dort Neuseelands Natur hautnah erleben.
Tipp’s zum Camping, Planung, Websites, Apps
Was die Lage, und in der Vor-/Nachsaison die Belegung betrifft, findest du in Neuseeland viele Campingplätze, die dir das Herz aufgehen lassen. Wie sie zu finden sind ist natürlich die Frage.
Bei der Planung zuhause kannst du die Webseite des „Department of Conservation“, des DOC zu nutzen.
Die Plätze des DOC sind sauber, gepflegt und preiswert. Oft sind sie auch einfach Gratis.
Gleichzeitig ist es Vorteilhaft die App „Camper Mate“ zu installieren.
Dort finden sich sämtliche Campingplätze. Mit Beschreibungen, aber auch andere nützliche Dinge wie: I-Sites, öffentliche Toiletten, Wifi, und, und….
„Rankers Respekt“ ist auch eine sehr informative und Inhaltsreiche App, die sich gut zuhause zur Planung nutzen lässt.
Vor Ort kannst du ganz Neuseeland bereisen ohne an Termine für Unterkünfte gebunden zu sein. Zumindest in der Vor- und Nachsaison reicht es völlig aus, wenn du nachmittags anfängst einen Platz für die Nacht zu suchen.
Einfach hinfahren und sich von der herrlichen, idyllischen Lage der meisten Campingplätze überraschen lassen. Neuseelands Campingplätze liegen oft an den abgelegensten, spektakulärsten Orten.
Die übliche Suche im Netz, nach Hotels oder Motels kann natürlich ergänzend genutzt werden.
Hotels, Motels oder die vielen Holiday Parks bieten sich immer wieder mal an.
Denn mit dem Duschen auf den DOC Plätzen ist es nicht ganz so einfach. Das Wasser dort kommt meistens direkt aus einem Fluss, ist also weder warm noch gefiltert. Waschen und Kochen ist aber kein Problem.
Triffst du abends oder frühmorgens DOC-Ranger beim Kassieren der Campsite-Gebühr, hast du eine weitere gute Informationsquelle für schöne Stellplätze.