Die Ostküste, Flachland und Riesenhecken

Im letzten Beitrag Hier ging es um Akaroa, auf der Banks Peninsula. Eine wirklich zauberhafte kleine Hafenstadt umgeben von Bergen und vielen kleinen Buchten. Ich war jedoch noch am Anfang meiner Reise und es drängte mich in Richtung Süden. Also machte ich mich wieder auf den Weg.

Die Zeit die man zum Fahren braucht, ist hier nicht zu unterschätzen. Vor allem wegen der Geschwindigkeitsbeschränkung auf 100 Km/h kam es mir manchmal vor, als ob mich jemand festhält. Nach ein paar Tagen hast du dich aber daran gewöhnt und bist auch in diesem gelassenen Rhythmus.

Dieses „gelassene“, dieses „Laid Back“, ist keine Bequemlichkeit oder Lustlosigkeit, es fühlt sich anders an. Zielgerichtet und korrekt geht es hier schon vorwärts, aber es fehlt das Gehetze, das Drängeln, Hupen und Gestikulieren. Das Druckdenken und Termingehetze wurde uns, hier in Deutschland, wohl so sehr „andressiert“, dass wir es gar nicht mehr bemerken.

Schöne Landschaften, starke Winde und Hecken

Verlässt du die Halbinsel, fährst du durch eine andere faszinierende Landschaft. Die großen Farmen links und rechts der Straßen werden oft von riesigen Hecken eingezäunt und nur ab und zu kommt mal eine kleinere Ortschaft.

Die Hecken sind oft mehr als 6 Meter hoch und hunderte Meter lang. Da wird Heckenschneiden zur Lebensaufgabe, hab ich mir oft gedacht. Doch auch das wird maschinell gemacht nur sind die Heckenscheren „ein bisschen“ größer.
Gesehen habe ich das aber nur einmal, beim Vorbeifahren.

Zum Frühlingsanfang haben die Farmer wohl andere Aufgaben, die wichtiger sind.
Hältst du mal an und steigst aus, wird aber gleich klar warum die Hecken da sind. Hier wehen sehr starke Winde. Die Schafe wird es zwar nicht wegwehen aber wenn du hier lebst musst du dich auf Dauer irgendwie schützen.

Weite Ebenen und immer Alpen am westlichen Horizont

die Neuseeländischen Alpen am HorizontIn Tai Tapu bin ich dann links nach Lincoln abgebogen, um hinter Springston bei Burnham auf die Staatsstraße 1 zu kommen. Mein Weg nach Süden sollte mich von dort, zuerst nach Ashburton führen.

Auch hier wird die meiste Fläche landwirtschaftlich genutzt. Die weiten Ebenen mit den riesenhaften Hecken sind schon beeindruckend.
Am westlichen Horizont begleiten dich immer die Neuseeländischen Alpen. Bei dem schönen Wetter ein phantastischer Anblick.

Es ist ein ungewöhnlicher Blick, vor allem weil ein Übergang zu fehlen scheint. Die Bergketten ragen unmittelbar aus der Ebene und ich bin wieder einmal tief beeindruckt.

Selbst die Bewässerungsanlagen, die links und rechts der Straße arbeiteten, sind riesig und teilweise kreisrund.
In der Karte unter meinen Artikeln kannst du dir ansehen, was ich meine. Die Felder und auch die Hecken sind auf den Satellitenbilder sehr gut zu erkennen wenn du reinscrollst.

Am Rakaia River

Der Fluss, dessen Flussbett hier über einen Kilometer breit ist, kam noch vor der Ortschaft. Beeindruckend sind die Flussläufe hier in Neuseeland alle.

Ebenso die Brücken, die meistens nur an Staatsstraßen zweispurig sind. Sie führen oft nur wenig Wasser und du siehst eigentlich fast nur Kies und Geröll.
Der Frühling macht sich aber auch hier bemerkbar und alles ist Gelb getupft. Gehst du unten in der Karte auf „Street View“, kannst du gut sehen, was ich meine.

Nach der Brücke befindet sich gleich ein schöner Rastplatz, der auch zum Übernachten (im Auto) geeignet ist. Wanderwege führen zurück zum Fluss und ich habe es mir nicht nehmen lassen mir das Flussbett näher anzuschauen.
Wieder kein Mensch weit und breit zu sehen, obwohl Sonntag war. Nur Wasser, Wind und Vogelgezwitscher, einfach herrlich.

Rakaia NZ Südinsel, WegweiserDanach kam ich durch Rakaia und hier wirst du als Reisender zuerst von einer riesigen Forelle begrüßt, die in einem kleinen Park am Ortseingang steht.
Daneben befinden sich, ein Restaurant, Waschräume und öffentliche Toiletten.
Rakaia selbst ist ein ruhiger beschaulicher Ort und es wird den meisten so gehen wie mir, sie werden durchfahren.

Sauberkeit wird großgeschrieben

Eins muss ich an dieser Stelle gleich mal noch loswerden. Kostenlose, saubere Toiletten und Waschräume gibt es in Neuseeland an allen Ecken und Enden. Auch Hinweisschilder dafür sind überall.
Sauberkeit wird hier großgeschrieben und manche dieser Toiletten sind sogar vollkommen automatisiert. Davon kann sich unser deutscher Tourismus gleich mehrere Scheiben abschneiden.

Ashburton, ein schöner Ort

Zirka 25 Km weiter kam schließlich Ashburton. Gleich nach dem Ortseingang bog ich links ab um mir den Ort näher anzusehen.

Die Grundstücke in den Seitenstraßen waren auch wieder riesig im Vergleich zu Deutschland und mir kam unweigerlich wieder der Gedanke, Platz haben sie hier jede Menge.

Durch dieses Abbiegen kam ich eher zufällig zum Gelände einer Landwirtschaftsausstellung und da war ganz schön was los. Landmaschinen der verschiedensten Hersteller wurden dort gezeigt und vorgeführt. Imbissstände, fliegende Händler, eine Musikkapelle spielte, also ein schönes Wochenendvergnügen für die ganze Familie.

Im Zentrum von Ashburton

Hier findest du eine I-Site, zwei WLan/WiFi Telefonzellen und wieder sehr saubere Toiletten, direkt an der Einkaufsstraße. Die Geschäfte sind hier auf einer Straßenseite wie aufgefädelt und die Fußwege vor den Läden alle überdacht. Einen Regenschirm brauchst du, jedenfalls beim Einkaufen, nicht.
Das ist mir in allen anderen Städten auch aufgefallen. Im Zentrum sind alle Fußwege auf voller Fläche überdacht.

Gegenüber, neben der Staatsstraße befindet sich ein großer Parkplatz der eher an einen Park erinnert und mitten durch gehen die Bahngleise. Am nördlichen Ende ist noch ein kleiner Park. Ein paar Bilder dieser voll in Blüte stehenden Anlage findest du in der Galerie unter dem Artikel.

Die Küste bei Wakanui

Nachdem ich mir Ashburton im Sonntagmittagsschlaf angesehen hatte, fuhr ich noch die paar Kilometer bis zur Küste, nach „Wakanui“ Wie mit dem Lineal gezogen macht dieser Küstenabschnitt einen schier endlosen Eindruck.

Die Steilküste dort erstreckt sich über mehr als 20 Kilometer bis zum Rakaia River. Für endlose Strandspaziergänge ein sehr guter Platz. Nur der Wind ist, mit der Zeit, etwas nervig.

Zurück in Ashburton musste ich das erste Mal Tanken. Es bot sich die Z-Energy Tankstelle im Zentrum neben dem „Mac-Mach-Fett“ an. Ich tankte dort „Regular 91“, das mit unserem Super vergleichbar, und an der grünen Markierung zu erkennen ist.

je 20 Liter ein: BLOKHEDZ bei Z-EnergyHier gab es (zumindest in der Zeit, in der ich dort war), die Aktion, dass du für jeweils 20 Liter Benzin eine kleine Figur geschenkt bekamst. Diese „BLOKHEDZ“ waren ganz niedlich und hatten Superheldenkostüme an.

Auf zum ersten „DOC“ Campingplatz

Ein Stück zu fahren hatte ich auch noch um zum Campingplatz „Orari Gorge“ zu kommen, den ich mir bereits zuhause ausgesucht hatte. Bei „Rangitata“ fuhr ich also Richtung „Geraldine“ und „Aoraki“ – „Mount Cook“.

Die „Orari Bridge“ war meine erste einspurige Brücke über die ich musste. Von der Sorte habe ich noch viele überquert. Es war sogar eine ganz besondere dabei. Doch dazu später, wenn ich nach „Hokitika“ an der Westküste komme.

Gleich danach bog ich rechts ab und fuhr nochmal 11 Kilometer in die Wildnis, bis zum Campingplatz „Orari Gorge“. Meine erste Campingplatzübernachtung auf einem DOC Platz.

Darüber kannst du: Hier im nächsten Artikel mehr lesen.

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Rakaia Ortseingang öffentliche Toiletten

Frühling in Ashburton

Ashburton Frühling November 2014

Ashburton im Frühling November 2014

Ashburton, Skulptur im Park

Ashburton November 2014

Ashburton Frühling im November 2014

Ashburton Zentrum, Eaststreet

Ashburton, NZ Eaststreet

NZ, Ashburton Eaststreet

Ashburton Zentrum November 2014

Ashburton, neuseeland, Eaststreet.

Ashburton

Ashburton, Z- Energy Tankstelle

die Neuseeländischen Alpen am Horizont

je 20 Liter ein: BLOKHEDZ Z-Energy

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