Der Weta Shop und die Weta Studios
Angekommen in Wellington. Im letzten Artikel (Wellington erleben, das Wichtigste zuerst), hatte ich die Fähre gebucht und bin zu Robyn, meiner Airbnb Gastgeberin für die nächsten zwei Tage, auf die Halbinsel Miramar gefahren.
Die Unterkunft in Miramar hatte ich mir aus vielen anderen Möglichkeiten ausgesucht, denn so konnte ich die “Weta Studios” und die Weta Cave mit dem Shop gleich zu Fuß erkunden.
Spaziergänge durch Vororte von Städten zeigen mir immer, wie die Menschen dort wirklich leben. Keine langweiligen Reihenhaussiedlungen wie in Deutschland. Jedes Haus ist anders und mir gefallen die vielen verschiedenen Architektur-Ideen.
Der Weg, den mir Robyn dann zeigte, führte mich über steile Treppen und Fußwege direkt in das Tal des Stadtteils Miramar zu den Wetastudios.
Die Hügel rundum sind bebaut. Es sieht gut aus, wie sich die Häuser an die Hänge schmiegen und das Tal einrahmen. Auf einigen Bildern, unten in der Galerie, kann man das sehr gut erkennen.
Da es in Wellington meistens sehr windig ist, liegt die gesamte Innenseite des Tals ziemlich geschützt.
Erst fällt das gar nicht so sehr auf. Am Anfang meines Wegs ins Tal zerrte jedoch ein sehr starker Ostwind an mir und schob mich regelrecht in Richtung der Wetastudios. Da wollte ich ja sowieso hin.
Zur Begrüßung zeigte sich Wellington also von seiner stürmischen Seite und machte dem Spitznamen „Windy-Welly“ alle Ehre.
Am nächsten Tag war es dann bedeutend ruhiger.
Der Weta Workshop – Ein Ort voller Kreativität
Du kannst überall in Neuseeland an Touren zu Drehorten von Filmen teilnehmen.
Du findest garantiert auch viele Wegbeschreibungen zu den einzelnen Drehorten von Filmen die in Neuseeland gedreht wurden.
Es gibt aber nur einen Ort an dem du diese Kreativität, diese Magie kennenlernen kannst, die das alles miteinander verbindet.
Einen Ort, der all diese Originalschauplätze zu dem machte, was man auf der Leinwand sieht.
Die 6000 Quadratmeter großen Studios des Weta Workshop, in eben diesem Vorort von Wellington, in Miramar.
Dort sind die Gebäude der Weta Cave, des Shops und die der Studios. Sie sind ziemlich unscheinbar und wirken eher bescheiden.
Halb zugewachsen an der Ecke einer Kreuzung werden sie jedoch durch mehrere „Orks“ bewacht und sind dadurch gut zu erkennen.
Der Shop selbst ist was er ist, ein Shop, und sicher ein Mekka für Herr der Ringe Fans.
Rüstungen, Kostüme, Skulpturen eine ganze Palette an Kreativität
Die Studiotour ist jedoch interessant. Gleich zu Anfang kann man sehen wie viele Filme hier schon den Großteil ihrer Spezialeffekte erhalten haben.
Man sieht, dass die Drehorte vieler Filme nur einen Teil der gesamten Produktion ausmachen.
Der, naja, Rest wird in solchen Studios erstellt bearbeitet und eingefügt.
die Arbeit, die dort geleistet wird, ist erstaunlich! Überraschend war für mich auch, an wie vielen verschiedenen Filmen bereits gearbeitet wurde. Die Herr der Ringe Filme sind nur der (kleine) Teil für den sie besonders berühmt wurden.
Ich will hier gar nicht alle aufzählen. Aber mit dabei sind, neben den Hobbit Projekten, viele bekannte Produktionen wie: The Frighteners-1996, Hellboy, Van Helsing -2004, Die Chroniken von Narnia-2005, Avatar – Aufbruch nach Pandora-2009, Warcraft – The Beginning-2016 oder die Power Rangers und Ghost in the Shell 2017.
Auch für bekannte Serienproduktionen wurde hier gearbeitet. Hercules und Xena sind hier Beispiele.
Rüstungen, Kostüme, Skulpturen in Übergröße und ganze Landschaftsnachbildungen ergänzen die Palette der Kreativität, die man dort in allen Ecken spüren kann.
Auf der Tour werden auch die Mechanismen gezeigt, wie einzelne Szenen erstellt werden.
Du siehst Rüstungen, Waffen, oder Figuren bei denen du schwören könntest, dass sie real sind. Du weißt aber im selben Atemzug, dass das nicht stimmt.
Mein Verständnis dafür, was für Leute Filme machen, und wie sie das tun, wurde auf jeden Fall durch die Tour vertieft.
Die Führung durch die Studios dauert ungefähr eine Stunde. Man bekommt einen guten Eindruck in die Produktion der Waffen, Masken und Kostüme.
Modelle werden hergestellt, Formen für Skulpturen und, und, und…
Es ist aufregend einmal hinter die Kulissen zu spähen. Da sitzt jedes Haar der Masken und Figuren an seinem Platz. Haut fühlt sich an wie Haut.
Rüstungen, Schwerter oder Helme sind aus einer Art Gummi oder weichem Plastik. Sie sehen dabei aber täuschend echt aus. Faszinierend.
Fazit
Die Weta Workshops sind einen Besuch wert. Ob du nun selbst hinfährst oder von der I-Site im Zentrum von Wellington aus die Tour startest wirst du vor Ort entscheiden. Es gibt mehrere, auch längere Touren. Interessant ist all das vor allem für Filmfans.
Es gehört mittlerweile irgendwie zu Wellington dazu und du solltest es nicht auslassen.
Für mich ging nach dem Besuch dort ein langer Tag zu Ende und ich kehrte zu meiner Unterkunft zurück. Ich freute mich aber schon auf den nächsten Tag.
Wellington gefiel mir auf jeden Fall schon viel besser als Auckland. Es wirkt alles ruhiger und beschaulicher. Man fühlt sich wohl in dieser Stadt.
Die Stadt selbst, das quirlige Zentrum und die Umgebung, die Cable Car und einiges mehr hatte ich mir für den nächsten Tag vorgenommen. Meinen vorerst letzten Tag auf der Nordinsel Neuseelands. Doch dazu mehr im nächsten Artikel über: „The Coolest Little Capital in the World“
Ich liebe Neuseeland. Das Schreiben über meine Erlebnisse in Neuseeland bringt mich immer wieder zurück, begeistert mich erneut, verkürzt mir die Zeit bis zur nächsten Reise und sagt mir: Du bist bald wieder dort.
Wir haben jetzt Juli 2019. Flug und Mietwagen sind seit März gebucht, und die Südinsel Neuseelands wird mir auch dieses Jahr wieder jede Menge neue Abenteuer bescheren. Die dritte Reise? Ja. Die letzte? Auf keinen Fall! Besonders freue ich mich jetzt schon auf Otago, Dunedin und auf das nächste „Viktorin Festival“ in Oamaru.
Hier sind noch die Bildergalerien zum Beitrag.
Hallo und vielen Dank für den hilfreichen Post! Ausgezeichnet Blog.