„Kaka Point“ und „Nugget Point“
9 Tage sind seit meiner Ankunft in Christchurch schon vergangen, und meine Zeit in Dunedin ist auch vorbei. Das letzte Erlebnis in Dunedin war der Farmersmarket am Bahnhof. (Hier)
Mein nächstes Ziel an diesem Samstag sollte „Nugget Point“ sein.
Ich hatte mir wieder eine Straße abseits der Staatsstraße 1 ausgesucht, um so viel wie möglich vom Land zu sehen. Auch dieser Streckenabschnitt gehört zur „Southern Scenic Route“.
Begegnungen
Nach meinem Frühstück hinter „Brighton“ (Karte unten) lief ich noch ein Stück den Strand entlang und hatte eine Begegnung mit einer Einheimischen.
Da lag doch, fast um die Mittagszeit, einfach eine Robbe am Strand und schlief.
Solche Anblicke bist du bestimmt auch nicht gewohnt. Von weitem habe ich den braunen Fleck zuerst für Seetang gehalten, der hier überall herumlag. Sie ließ sich von mir nicht stören, hob nur kurz den Kopf, sah mich an, schnaufte einmal laut und schlief weiter.
Ich machte einen Bogen um sie herum, um sie nicht weiter zu stören. Auch auf dem Rückweg lag sie noch ungestört dort. Ein schönes Erlebnis.
Die Catlins
Dieser Landstrich hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Und in den Catlins kannst du Neuseelands Natur hautnah erleben Hier habe ich mal den Link zur Website der Catlins für dich eingebaut: Catlins.Org.nz
Auf der Website findest du viele Informationen über dieses Gebiet im Süden der Südinsel, das sich von der Ostküste unterhalb Dunedins bis nach „Fortrose“, ein ganzes Stück vor Invercargill, erstreckt.
Die Catlins sind ein wichtiger Höhepunkt der Southern Scenic Route und befinden sich abseits ausgetretener Pfade, heißt es dort, und da ist was dran.
Du findest in den Catlins viele bekannte Orte und Sehenswürdigkeiten. „Nugget Point“ ist da nur die erste.
Danach kommen „Cannibal Bay“ (in Owaka links über „New Haven“), die „Purakaunui Falls“, „Papatowai“, „Cathedral Cave“, „Niagara“ (mit Augenzwinkern), das sehr bekannte „Curio Bay“ und „Slope Point“ sind da die einprägsamsten.
Ein paar sehr einsame Buchten und schöne Strände kannst du auch entdecken. Das ist das Schöne am individuellen Reisen. Du findest Orte die Gruppenreisende wohl nie sehen werden.
Über „Taieri Mouth“ zum „Lake Waihola“
Von „Brighton“ aus fährst du am besten in Richtung „Taieri Mouth“. Dort musst du dann wieder in Richtung Staatsstraße 1, auf die du bei „Waihola“ triffst. Ein kleiner Ort am „Lake Waihola“, einem sehr schönen großen See.
Campen (Übernachten) kannst du dort auch. Direkt am Seeufer ist einer dieser Rastplätze mit Toiletten. Ich habe kein Schild entdecken können, auf dem Campen verboten steht.
Über Nacht kannst du auf den meisten dieser Rastplätze stehen. Wenn du im Auto schläfst sowieso und wenn noch Toiletten dort sind, umso besser.
Aber ans Übernachten wollte ich dort nicht schon wieder denken. Es war ja erst Mittag, und ich habe nur drei Wochen.
Schlafen ist da nur eine lästige Notwendigkeit, die dich hindert, noch mehr von der rauen, natürlichen Schönheit Neuseelands aufzusaugen.
Also weiter. Über „Milton“ fuhr ich nach „Balclutha“. Kurz vor Ortsende biegst du dann bei der Z-Tankstelle von der Staatsstraße 1 nach links ab auf die „Southern Scenic Route“ in Richtung „Owaka“.
Ein paar Kilometer weiter geht es wieder links weg in Richtung „Kaka Point“. Das ist der beste Weg, um nach „Nugget Point“ zu gelangen, wenn du von Norden kommst. Und du wirst sehen, es lohnt sich.
Auch wenn die letzten Kilometer über eine Schotterpiste führen, ist „Nugget Point“ ein absolutes „must see“ auf der Südinsel.
„Kaka Point“
Selbst „Kaka Point“ ist schon einen Besuch wert. Du findest dort einen schönen Rastplatz direkt am Strand und auch einen Campingplatz, etwas weiter im Ort. Das Café in „Kaka Point“ hat mir auch sehr gut gefallen.
Es war nicht viel Betrieb. Im Sommer wird das anders sein, denn „Kaka Point“ ist auch bei den Kiwis ein sehr beliebtes Urlaubsziel.
Für den Fall, dass du abends ankommst, ist „Kaka Point“ ein guter Platz zum Übernachten. Zumindest im Auto dürfte es auch dort keine Probleme geben. Platz ist jedenfalls genug.
Viele Stellplätze entlang der „Nugget Point Road“ (Esplanade) mit Tischen und Bänken laden förmlich dazu ein, zu bleiben.
Natürlich findest du auch wieder saubere Toiletten, wie überall in Neuseeland. Da wird Service noch groß geschrieben.
Ein Stück weiter biegt die „Southern Scenic Route“ wieder in Richtung „Owaka“ ab, und ab hier geht die Schotterpiste los auf der du bis zum „Nugget Point“ fahren musst.
Immerhin geht es auf dieser „gravelroad“ noch fast 7 Kilometer bis zum Parkplatz bei „Nugget Point“, also langsam fahren und die herrliche Aussicht genießen.
Anhalten lohnt sich hier auch immer wieder. Etliche kleine Buchten und traumhafte Strände verführen dich zu Spaziergängen.
„Nugget Point“
Der Parkplatz vor dem „Nugget Point“ befindet sich noch ein ganzes Stück vor dem Leuchtturm. Das ist auch gut so, denn durch das Laufen bis zum Turm kannst du Landschaft und Aussicht viel besser genießen. Der Schutz der Natur ist sicher ein weiterer Aspekt, den ich nur begrüßen kann.
Auch bei vielen anderen Sehenswürdigkeiten ist mir aufgefallen, dass der Zugang so gestaltet wurde, dass Landschaft und Tierwelt so gut wie möglich geschützt werden.
So soll es auch sein, und diesen Spagat zwischen Tourismus und Naturschutz haben die Neuseeländer ziemlich gut gemeistert.
Die Landzunge liegt ziemlich hoch über dem Pazifik. Es geht gleich neben dem Weg sehr steil nach unten.
Der Leuchtturm wurde 1869 erbaut und steht malerisch am Ende des schmalen Kliffs rund 75 Meter über dem Meer.
Auch das Haus des Leuchtturmwärters scheint noch bewohnt zu sein. Jedenfalls ist die Zufahrt/der Zugang gesperrt und als privat markiert. Die Lage ist sicher einzigartig, wenn auch sehr abgelegen. Und bestimmt ist es ein stürmischer Platz.
Wenn du schließlich auf dem Podest beim Leuchtturm stehst, wirst du die Begeisterung für diesen Ort auf Anhieb verstehen. Wow, was für ein grandioser Anblick.
Die Gruppe von Felsen, die dem Leuchtturm vorgelagert sind, erhebt sich majestätisch vor dir. Brandungsgeräusche und Möwengeschrei ergänzen diesen Anblick auf wunderbare Weise und machen das Ganze unvergesslich.
Dadurch, dass die Landzunge ein ganzes Stück in den Pazifik ragt, hast du außerdem eine sehr schöne Sicht auf weite Teile der Küste. Ich hatte das Glück, „Nugget Point“ bei schönem Wetter zu besuchen und konnte das alles genießen.
Seeelefanten, Seerobben und die verschiedensten Seevögel kannst du zwar nur aus großer Entfernung sehen, aber trotzdem gut hören.
Abends sollen auch hier Gelbaugenpinguine zu sehen sein, und die vorgelagerten Felsen glänzen golden im Abendlicht. Dann sehen sie wie große Nuggets aus, sagt man, was dem Platz wohl den Namen „Nugget Point“ eingebracht hat.
Ein Stück zurück befindet sich noch der Zugang zur „Roaring Bay“, einer schönen kleinen Bucht, die direkt in Richtung Süden liegt. Dort kannst du in den Abendstunden am besten beobachten, wie die Pinguine landen.
Nochmal zwei Kilometer weiter liegt liegt schon die nächste einsame, malerische Bucht. „Sandy Bay“ ist die kleine Wanderung durchaus wert. Das Gefühl, vollkommen allein zu sein, so ähnlich wie Robinson auf seiner Insel, verstärkt sich, wenn ich solche Plätze besuche.Einfach herrlich.
Fazit
„Kaka Point“ und „Nugget Point“ sind Sehenswürdigkeiten, die du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest. Der Abstecher dorthin hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt, und ich erinnere mich immer wieder gern daran.
Ein schönes Erlebnis, und wenn „Nugget Point“ in den Reiseführern als Attraktion bezeichnet wird, dann ist das wohl die korrekte Bezeichnung.
Auf meiner nächsten Reise ist „Nugget Point“ auch wieder eingeplant. Nur will ich dann abends dorthin, um die Gelbaugenpinguine zu sehen und (bei hoffentlich klarem Wetter) nachts ein paar Bilder vom Sternenhimmel über „Nugget Point“ zu machen.
Die Milchstraße soll von dort aus sehr schön zu sehen sein. Bilder davon habe ich bereits gesehen, und Live wird das sicher auch ein beeindruckendes Erlebnis.
Noch mehr interessante Artikel über die Catlins im Süden Neuseelands.
Owaka auf dem Weg nach Papatowai
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Papatowai
Curio Bay und die Niagarafälle
Lignite-Pit Scenic Stop
Stirling Point in Bluff
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