Stadt und Menschen erleben – Einkaufen
Im letzten Artikel (Hier), habe ich beschrieben, wie ich zu einer Simkarte für die Zeit meines Neuseelandaufenthalts gekommen bin. Es gab aber noch viel mehr zu besorgen. Für Haushaltswaren, Campingbedarf und ein paar Lebensmittel musste ich mir also andere Märkte suchen.
Individuell Reisen heißt: um alles selber kümmern
Es geht mir auch darum dir zu zeigen, dass du nicht direkt nach dem Aussteigen aus dem Flieger auf die ersten Naturwunder triffst. In den Beschreibungen und Artikeln, die ich gelesen habe kommt mir das manchmal so vor.
Wenn du „individuell Reisen“ willst musst du dich um alles selber kümmern aber macht das nicht auch Spaß? Ist das nicht schöner als an der Leine geführt zu werden? Mir geht es jedenfalls so und auf die Art kommst du am schnellsten in Kontakt mit den Kiwis.
Lerne Land und Leute kennen.
Lebe und bewege dich mit den Leuten.
Mische dich unter die Menschen und tauche ein in ihren Alltag
dachte ich mir und das war ein guter Gedanke.
Auf dem Stadtplan war wieder alles ganz einfach, aber dann kam wieder die Realität. Durch die Baustellen konnte ich manchmal nicht dort abbiegen wo ich wollte, was ärgerlich war. Ich musste ein paar Mal zur neuen Orientierung anhalten, aber okay, die Stadt kannst du so besser kennenlernen und mein Hallwag Atlas New Zealand hat mir da wieder sehr geholfen.
Mehr durch Zufall kam ich so zu meinem ersten „PAK´n SAVE“ Markt an der Wainoni Road im Ortsteil Avondale. Die fünf Märkte der Supermarktkette „PAK´n SAVE“ in Christchurch. hab ich dir unten in der Karte markiert.
Interessant ist vielleicht noch der „PAK´n SAVE“ im Zentrum, an der Moorhouse Ave. Von dort kannst du gut zu Fuß ins Zentrum mit den ganzen Sehenswürdigkeiten laufen. Das Parken kostet so gar nichts und die Kathedrale, die Restart Mall und der botanische Garten mit der „I-Site“ sind nur ein paar Minuten entfernt.
Okay dachte ich, fängst du also bei den Lebensmitteln an, ein paar Vorräte anzulegen. Hier traf ich auch das erste Mal auf eine Gruppe oder Familie von Maoris. Natürlich waren sie nicht in Stammestrachten gekleidet und keiner streckte die Zunge raus. Das Leben ist eben anders als in den Prospekten.
Erkennen konnte ich das an der älteren Frau mit der Tätowierung am Kinn, die mir (einfach so) lächelnd zunickte, als ich vorbeiging.
Supermärkte? Auch hier – alles anders
Die erste Überraschung waren die Einkaufswägen. Hier gibt es kein Pfand. Es braucht niemand Geld oder eine Marke um an einen Wagen zu kommen. Im „Palms Center“ ist mir das nicht aufgefallen, da hatte ich nur einen Handkorb.
Während meiner gesamten Reise fiel mir das auf. Ständig waren einzelne Mitarbeiter der Märkte auf den Parkplätzen unterwegs und holten die Wägen zurück. Und diese Mitarbeiter grüßten freundlich, lächelten oder fragten sogar ob alles in Ordnung ist.
„Parkplätze“ für die Wägen gab es auch und alle stellten ihren Wagen auch dort ab. Für mich sind es solche Kleinigkeiten an denen man diesen Unterschied (diese andere Lebensart), erkennen kann.
„PAK´n SAVE“ für Lebensmittel am preiswertesten
„PAK´n SAVE“ ist eine Kette von Lebensmittelmärkten und vom Angebot her vielleicht mit Aldi zu vergleichen. Allerdings sind die einzelnen Märkte viel größer. Irgendwie hatte ich den Eindruck in eine Lagerhalle zu kommen. Vor allem die Obst- und Gemüseabteilung war bedeutend größer.
Über Brot, Bäcker und Co, brauchen wir nicht reden, da besteht Aufholbedarf. Besonders, was Vollkornprodukte angeht. Hier habe ich den Tipp aus Artikeln von anderen Reisenden befolgt und an Samstagen die Wochenmärkte besucht.
Wer Weißbrot, Brötchen und Co liebt kann jedoch aus unglaublich vielen Sorten wählen. Kuchen, Muffins und andere Konditoreiprodukte sind auch in Hülle und Fülle vorhanden. Gesundheitsbewusst sah das nicht aus.
Was mir sehr gefallen hat, war die „Nuss Theke“. Ich nenne es mal so. Verschiedenste Sorten von Nüssen, in großen Behältern zum selbst abfüllen und mischen. Direkt daneben aber auch abgepackte Tüten mit ebenso umfangreichem Angebot und alles auch ungesalzen.
Solche „Nuss Theken“ sind mir in den meisten Märkten aufgefallen, nicht nur im „PAK´n SAVE“.
Preise und Service
Die Preise unterscheiden sich nicht wirklich von den Preisen in Deutschland. Fleisch war zum Beispiel sogar preiswerter als bei uns. Die „Barbecue“- Begeisterung sieht man am Angebot jedenfalls deutlich.
Auch bei den Packungsgrößen gibt es deutliche Unterschiede. Nicht nur bei Fleischwaren. Butter und Käse gab es auch in Pfund – und Kilopaketen im Regal.
Ein Unterschied zu Deutschland ist an der Kasse zu spüren und hier kommt der Vorteil der pfandfreien Einkaufswägen zum Tragen.
Vorn an der Kasse steht bereits ein anderer Wagen. Die junge Frau die meinen Einkauf über den Scanner zog, packte alles gleich wieder in den Korb.
Nachdem ich gezahlt hatte schob sie meinen (nun leeren) Korb an den Platz des ersten und fing an die Waren des nächsten Kunden dort einzusortieren.
Stell dir das mal hier vor. Hier würden die einen wegen der Kosten jammern und die anderen wahrscheinlich gleich wegen der Mehrarbeit streiken. Vielleicht haben sie in Neuseeland aber einfach nur verstanden, dass es der Kunde ist, der sein Geld in den Markt trägt und wenn der wiederkommen soll? Naja.
Keine großen Vorräte anlegen
Da du keine großen Vorräte anlegen musst, brauchst du gar nicht viel zu kaufen. Es gibt überall Supermärkte und auch kleinere Geschäfte. Obst und Gemüseläden „Fruit & Vegetables“ sind besonders in den Vororten der Städte und an den Landstraßen sehr oft zu finden.
Hier sind die Preise noch mal deutlich besser. Schau dich also nicht nur in den Zentren der Städte um.
Ketten wie „Countdown“ oder „NewWorld“ findest du auch überall und dort wird „Service“ sogar noch größer geschrieben als bei „PAK´n SAVE“. Deine Einkäufe werden dort gleich in Tüten gepackt.
In kleinen Städten und Vororten findest du Märkte wie „Four Square“, die haben dort Fuß gefasst. In sogenannten Diarys (die ganz kleinen), gibt es auch mehr als nur Milchprodukte. „Takeaways“ oder „Fish&Chips“ findest du auch jede Menge und überall. Das musst du dir aber nicht antun.
Das mit den Lebensmitteln war nun erst mal geklärt. Jetzt musste ich mich um die anderen wichtigen Dinge, wie Gaskocher, Kochtopf und andere Kleinigkeiten kümmern, die du zwangsläufig brauchst. Es ist nicht viel und es kommt auch darauf an, was du bereits mitgebracht hast, aber es ist notwendig.
Meine anderen bereits veröffentlichten Beiträge über Christchurch und die ersten Tage in Neuseeland findest du hier:
Alles ist anders und das trifft dich mit Wucht
Christchurch: Ankommen, Mietwagen und Unterkunft
Christchurch. Ankommen und wohlfühlen
Christchurch. Endlich Telefon und Internet
Einkaufen, Gratis-Parken, Wege im Zentrum
Das „Visitor Center“, die „I-Site“
Botanischer Garten und Hagley Park
Lyttleton, in der Nähe von Christchurch
Christchurch mein vorerst letzter Tag
Von Christchurch nach Akaroa
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