Alles ist anders und das trifft dich mit Wucht

In diesem und den nächsten Beiträgen werde ich dir über meine Ankunft in Neuseeland berichten. Es ist schon sehr aufregend, wenn du etwas Neues erlebst. Vor allem wenn es ein lang gehegter Traum ist, vermischt sich die Aufregung noch mit großer Freude.
Du kannst dir sicher vorstellen das der Mietwagen und das wo und wie besorge ich mir Internet und Telefon, die ersten Dinge waren die mir wichtig waren.

Was um diese wichtigen Sachen herum mit mir passiert ist, war aber atemberaubend und wenn du es schaffst das alles bewusst wahrzunehmen, wird es dich tief im Inneren verändern.

Kann man überhaupt so leben?

Wenn ich in der Überschrift schreibe „Kontakt“, so ist das der beste Vergleich mit dem was dir passiert, wenn du hier aufschlägst. Das Wort trifft die Gefühle wahrscheinlich am besten. Es ist schon eine harte Landung wenn du merkst, dass das Miteinander so komplett anders, so einfach sein kann.

Jedenfalls habe ich nach kurzer Zeit bemerkt, dass die Menschen hier, die „Kiwi’s“, etwas tun was viele bei uns scheinbar verlernt haben, sie leben einfach! Sie leben ihr Leben und versuchen nicht ständig besser zu sein als ihre Nachbarn.
Die Erkenntnis dass es möglich ist, einfach nur sein Leben zu leben, trifft dich zwar erst nach ein paar Tagen, aber dafür mit einer Wucht, die dir das Wasser in die Augen treibt.
Kann man überhaupt so leben, so entspannt, so easy, so gut gelaunt und zufrieden? Ja man kann, die „Kiwis“ machen es dir vor und ich habe oft überlegt, was wir hier wohl falsch machen.

Klingt das nach Rosaroter Brille?

In Deutschland gibt es den Spruch: „Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht“. Ich weiß dass das ironisch gemeint ist, aber es trifft oft den Nagel auf den Kopf. Hier kam es mir aber vor als ob krampfhaft versucht wird umgekehrt nach diesem Motto zu leben. Manchmal habe ich mich gefragt: „Ham die alle ‘ne rosarote Brille auf?“

Nach ein-zwei Tagen habe ich aber gemerkt: Die Menschen sind hier so, so locker, so easy und keiner sucht nach Problemen oder versteckten Haken und Fallen wo gar keine sind.

Das heißt zwar jetzt nicht das du alle Vorsicht fallen lassen sollst, aber zum Beispiel: Griesgrämige, Neiderfüllte Gesichter, Kampfbereite cholerische Gestalten hinter den Lenkrädern, die auf Ihr Recht auf Vorfahrt pochen, suchst Du hier vergebens.

Linksfahren in Neuseeland

Das Fahren hier war eines der ersten Erlebnisse die mir positiv in Erinnerung bleiben werden. Denn es war in den ganzen drei Wochen ein Genuss und kein Kampf. Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme steht zwar bei uns auch in den Grundregeln, aber in Neuseeland wird diese Regel gelebt.

Klar ist es eine riesige Umstellung aber glaub mir das es hilft, besser mit Fahrzeug und Verkehr zurechtzukommen, wenn nicht immer gleich gehupt oder cholerisch mit den Händen gefuchtelt wird. Dass ich beim Abbiegen meistens in die richtige Spur gefahren bin mag aber auch daran gelegen haben, dass ich das „Glück“ (Ironie) hatte in Christchurch gleich nachmittags in den Berufsverkehr zu kommen.

Da hatte ich wenigstens immer ein Fahrzeug vor mir und dachte: „der wird schon wissen, wohin.“
Ins Schwitzen bin ich trotzdem etwas gekommen, es ist schon eine große Umstellung und wer will schon gleich am ersten Tag die Kaution opfern.
Da ich ja quer durch die Stadt musste, blieb da kein Ausweg. Wieder mal ins kalte Wasser geworfen, dachte ich und fuhr los.

Baustelle in ChristchurchChristchurch ist die „Boomtown“ der Südinsel und hier ist eigentlich immer viel los. Dazu kommen noch die vielen Baustellen, die seit dem Erdbeben von 2011 zum Stadtbild gehören.
Ich musste mich aber auf den Verkehr konzentrieren und mit dem Plan meinen Weg nach „New Brighton“finden. In diesem Stadtteil von Christchurch, der direkt am Pazifik liegt befand sich meine Unterkunft für die ersten drei Nächte. Die Baustellen fielen mir erst an den nächsten Tagen richtig auf.

„Laid Back“ als Grundregel

Was auch sehr geholfen hat waren die Ampeln. Hier stehen die gleichen Ampeln auch noch auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzungen. Du kannst also immer gemütlich zurückgelehnt auf das grüne Licht warten. Herrlich und ich denke mir: zurückgelehnt – „Laid Back“ scheint hier eine der Grundregeln für das Zusammenleben zu sein. Okay, ich bin dabei.

Auch als Fußgänger, war ich in meinen Verhaltensmustern gefangen und musste lernen erst nach rechts und dann nach links zu schauen, besonders da wo keine Ampeln sind. Da kannst du schon mal erschrecken, wenn du nach rechts schaust und plötzlich genau dort ein Auto kommt wo du es nicht erwartest.

Die Fußgänger-Ampeln sind hier Klasse, sie machen sich hier sogar ziemlich laut bemerkbar, wenn du „Grün“ hast. Den Alarmton finde ich prima.

Ich bin noch am Überarbeiten, aber einige Videos zum Autofahren in Neuseeland werde ich hier auch noch veröffentlichen so kann man besser sehen was ich meine. Die Videos dazu werde ich immer unter den Artikeln einbauen. Ein paar Bilder zum Ampelverkehr findest du bereits unten in der Galerie.

Wenn du Interesse am Straßenverkehr in Neuseeland hast, kannst du dich gerne im Newsletter eintragen und erfährst gleich wenn die Videos online sind. Es werden etliche sein, in verschiedenen Städten wie Oamaru, Dunedin, Picton und anderen Orten.

Ein paar schöne Straßen die hier „Scenic Route“ genannt werden, habe ich auch während der Fahrt gefilmt. Erwartet aber keine Profiaufnahmen. Ich hab das alles mit meiner Panasonic Lumix Kamera gemacht. Die hat das ziemlich gut hingekriegt.
Handlich, schnell verstaut und immer Einsatzbereit, wenn du ein, zwei Ersatzakkus dabei hast.
Achso und ehe ich es vergesse. Ein Flexibler Kameraständer, den du zur Not auch mal um einen Ast wickeln kannst, ist auch sehr wichtig.

Öfter mal falsch fahren? Shit Happens

Natürlich passiert das, natürlich bin ich beim Einordnen in Nebenstraßen und auf den Parkplätzen der Supermärkte öfter noch falsch gefahren. Das geht wohl jedem in den ersten Tagen so aber auch hier regiert die Höflichkeit und man wird sich mit (freundlichen) Handbewegungen schnell einig.

Einmal kam ein Toyota Fahrer gleich nach unserem „Treffen“ auf mich zu und ich dachte, jetzt geht das meckern los, doch er fragte mich nur lachend wo ich herkomme. Als ich mich entschuldige und erzähle, dass ich aus Deutschland komme, fing er an mich auszufragen. Ob ich das erste Mal hier bin, wie es mir gefällt, was ich vorhabe und was ich sehen will.

Nach zirka 10 Minuten Gespräch und „Ausfragerei“ gab er mir noch ein paar Tipps, was ich nicht verpassen sollte und verabschiedete sich. Ich stand noch ein Stück da und überlegte ob sowas auch zuhause hätte passieren können, musste dann lächelnd den Kopf schütteln und ging Richtung Eingang des „Warehouse“.

Solche Erlebnisse kannst du hier öfter haben. Wildfremde Menschen sprechen dich lächelnd an und man braucht nicht zu denken, dass die etwas verkaufen wollen. Die freundliche Neugier ist erkennbar und es hat sich für mich bestätigt, dass die „Kiwi’s“ hilfsbereit, freundlich, weltoffen und kontaktfreudig sind. Das man sich auch noch mit dem Vornamen anspricht, ist ein weiterer Punkt, an den ich mich gewöhnen musste.

Weitere Beiträge über Christchurch und meine ersten Tage in Neuseeland findest du hier:

Christchurch: Ankommen, Mietwagen und Unterkunft
Christchurch. Ankommen und wohlfühlen
Christchurch. Endlich Telefon und Internet
Individuell Reisen heißt: um alles selber kümmern
Einkaufen, Gratis-Parken, Wege im Zentrum
Das „Visitor Center“, die „I-Site“
Botanischer Garten und Hagley Park
Lyttleton, in der Nähe von Christchurch
Christchurch mein vorerst letzter Tag
Von Christchurch nach Akaroa

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