Die Reise beginnt mit französischem Charme
Mein erster Sonntag in Neuseeland und ich werde heute meine Rundreise auf der Südinsel starten. Zwei Tage in Christchurch sollten mir die Zeitumstellung einfacher machen. Probleme hatte ich allerdings keine damit und konnte schon in der ersten Nacht gut schlafen. Die Stadt ist quirlig und interessant, was ich dir in den letzten Artikeln auch beschrieben habe, aber ich will ja die ganze Südinsel erkunden.
Nach einem guten Frühstück verabschiedete ich mich gut gelaunt und etwas aufgeregt, von Anne und Ihrem Sohn Felix. Im „Palms Center“, in Christchurch kaufte ich noch ein paar Lebensmittel, stellte mir noch einen Kaffee, „Long Black Large“ in die Halterung im Auto und fuhr los.
Die nächsten 18 Tage geht es rund um Die Insel. Alles werde ich mir nicht ansehen, aber fast alles und vor allem will ich Dunedin kennenlernen. Die Stadt, die mich in Berichten und Artikeln so fasziniert hat und die der Hauptgrund meiner Reise ist.
Ich werde noch viele weitere schöne Orte kennenlernen aber Dunedin war auch jetzt im Nachhinein (für mich), der schönste Platz hier auf der Südinsel.
Wieder wunderschönes Wetter und durch den Sonntag war wenig Verkehr in der Stadt. Die Baustellen kannte ich auch schon und fand so meinen Weg über die „Moorhouse Ave“ zur Staatsstraße 75 in Richtung Akaroa ziemlich schnell.
Lange Strecken einfach nur geradeaus
An diesem Tag merkte ich das erste Mal, dass eine Reise durch Neuseeland bedeutet, viel zu fahren und lange Strecken einfach nur geradeaus. Die ganze Zeit oft ohne Gegenverkehr und mit maximal 100 Km/h.
Okay, durch meine Jahre im Fernverkehr war ich das noch gewohnt und es macht ja auch Spaß, sich die Landschaften in Ruhe anschauen zu können. Genau diese Landschaft ist es, die mich in den nächsten Wochen immer wieder tief beeindruckt hat.
Eine immer wieder abwechslungsreiche Landschaft, weite Ebenen und steil aufragende Berge, sogar hier an der Ostküste.
Von Christchurch über Tai Tapu, Motukarara und Ataahua, bis Little River gibt es viele, kilometerlange gerade Strecken. Links immer die Bergketten der Banks Peninsula. Unten habe ich dir wieder eine Karte zum scrollen eingebaut.
Serpentinen und phantastische Ausblicke
Nach dem kleinen Ort Little River geht es dann über diese Berge. Die vielen Serpentinen und phantastischen Ausblicke machen diese Strecke noch schöner, auch eine dieser ausgesuchten „Scenic Routes“.
Ich hielt öfter an, um einfach die Landschaft zu genießen. So kannst du auf den vielen Landstraßen Neuseelands Natur hautnah erleben. Viele Motorradfahrer waren an diesem Sonntag hier unterwegs. Kann ich verstehen bei den kurvenreichen Strecken und dem herrlichen Wetter.
An einer Stelle war dann aber doch ein kleiner Stau, dort trieben drei Einheimische Ihre Herde auf der Straße entlang und bedeuteten den Autofahrern einfach langsam weiterzufahren, durch die Herde. Es war eine Herde Rinder (ja Rinder, keine Schafe). Die machen schon Platz, keine Sorge, sagte ein junges Mädchen lachend zu mir und ich fuhr langsam weiter.
Ist schon ein komisches Gefühl und ich hatte etwas Angst um meine Kaution für den Mietwagen. Die Tiere schienen das aber gewohnt zu sein und machten in aller Ruhe Platz. Hier scheint alles ein wenig „entschleunigt“ zu sein, selbst die Tiere.
Auch die anderen Autofahrer schienen keine Probleme mit der Situation zu haben, der Gegenverkehr wartete geduldig und irgendwie kamen alle „knitterfrei“ durch die Herde.
Da war es wieder, dieses „Laid Back“, von dem ich schon so viel gehört und gelesen habe.
Akaroa ein malerischer Ort
Danach ging es die meiste Zeit an der Bucht von Akaroa, „Akaroa Harbour“ entlang. Die Bucht ist, genau wie die von Lyttleton, vulkanischen Ursprungs und entstand im Krater eines Vulkans. Das erklärt auch die Berge rundherum.
An der Strecke laden überall Cafés zum Verweilen ein und alle waren bei dem herrlichen Wetter gut besucht.
In Akaroa schließlich waren viele Touristen unterwegs und auf dem Parkplatz am Ortseingang standen drei große Reisebusse. Souvenirläden und Gaststätten kümmerten sich um die Gäste und wie du auf den Bildern in der Galerie hier unten sehen kannst, ist Akaroa ein malerischer Ort.
Die Stadt wurde 1840 von französischen Siedlern gegründet und diesen Charme spürt man auch noch, sogar einige Straßennamen beginnen mit “Rue”.
Schöne alte, nach französischem Stil gebaute Häuser, Pensionen und Backpacker stehen an den Hauptstraßen und den Hang hinauf sieht es ähnlich aus wie schon in Lyttleton. Herrlich, hier hat auch jeder seine eigene Aussicht auf die Bucht.
Gut drei Stunden habe ich mich hier aufgehalten, mir alles angesehen und im “Bully Hayes” in der Beach Road das hervorragende Lachsgericht “Akaroa Sea Run Salmon” gegessen.
Dann ging es die gleiche Strecke an der Küste entlang zurück.
Mein Fazit zu Akaroa
In Akaroa oder den angrenzenden Orten auf der „Banks Peninsula“ kannst du auch sehr gut deinen ganzen Urlaub verbringen. Campingplätze, Pensionen, Backpacker und Hotels gibt es jedenfalls genügend.
Wandern, Radfahren, Schwimmen, Jetbootfahrten, Kayaktouren oder ein Segeltörn, alles was das Herz begehrt kann hier unternommen werden. Informiere dich näher in der I-Site in der Rue Jolie, wenn du ankommst.
Es gibt viel zu erleben. Viel Spaß.
Noch am gleichen Tag, ging meine Reise weiter an der Ostküste entlang in Richtung Süden. Ashburton stand auf meiner Liste. Über diesen Ort hatte ich auch schon einiges gelesen.
Ob da überhaupt was dran ist, werde ich ja sehen. Doch darüber mehr im nächsten Artikel.
Hier ist nochmal eine Liste mit meinen bereits veröffentlichten Beiträgen über Christchurch und meine ersten Tage in Neuseeland:
Alles ist anders und das trifft dich mit Wucht
Christchurch: Ankommen, Mietwagen und Unterkunft
Christchurch. Ankommen und wohlfühlen
Christchurch. Endlich Telefon und Internet
Individuell Reisen heißt: um alles selber kümmern
Einkaufen, Gratis-Parken, Wege im Zentrum
Das „Visitor Center“, die „I-Site“
Botanischer Garten und Hagley Park
Lyttleton, in der Nähe von Christchurch
Christchurch mein vorerst letzter Tag
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